Umweltproblem Katzenstreu: Die jährliche Belastung durch Tonnen von Mineralstreu

Die Liebe zu unseren pelzigen Freunden, den Katzen, ist unbestreitbar. Doch während wir uns um ihre Bedürfnisse kümmern, müssen wir auch die Umweltauswirkungen berücksichtigen, die oft übersehen werden. Eine der überraschenden Umweltbelastungen, die mit der Haltung von Katzen einhergeht, ist die Verwendung von mineralischer Klumpstreu für Katzen

 

Dieses scheinbar unschuldige Produkt verursacht laut der Initiative „Cats For Future“ jährlich eine erschreckende Menge von 630.000 Tonnen Müll. Dies wirft die drängende Frage auf, wie wir als verantwortungsbewusste Tierbesitzer helfen können, die Umwelt weniger zu belasten. Man könnte nämlich über 40 Prozent Streu-Müll einsparen, wenn alle Katzenhalter Deutschlands auf ökologische Katzenstreu umstellen würden.

 

Wir berichten in diesem Artikel alles Wissenswertes zum Thema Umweltproblem Katzenstreu und was Katzenhalter tun können.

 

Warum ist mineralische Streu so umweltbelastend?

 

Mineralische Katzenstreu, oft aus Ton, Bentonit, Kalksandstein oder anderen natürlichen Materialien hergestellt, ist bei Haustierbesitzern beliebt aufgrund ihrer hervorragenden Absorptionsfähigkeit und Geruchskontrolle. Doch die vermeintlichen Vorteile kommen mit einem hohen Preis für die Umwelt. Die Produktion dieser Streu erfordert den Abbau und die Verarbeitung von Rohstoffen, was zu Landschaftsveränderungen und ökologischem Stress führen kann. Es gibt zwar Bentonit-Abbau in Europa, doch das begehrte und besonders feine Bentonit wird aus Kanada oder Nordamerika geliefert, hat also lange Transportwege, was für eine negative Umweltbilanz und entsprechende Emissionen sorgt. 

 

Darüber hinaus ist die Entsorgung der benutzten Katzenstreu problematisch. Mineralische Katzenstreu ist nicht recyclebar und muss nach der Verbrennung als Schlacke entsorgt werden, was ein Aspekt ist, der die Umweltauswirkungen dieses Produkts weiter verstärkt. Zudem kann die Streu durch Regenwasser Schadstoffe in die Umwelt abgeben, was negative Auswirkungen auf Boden und Wasserqualität hat. Bentonitstreu enthält laut einer Studie von Ökotest im Jahr 2011 bedenkliche Schwermetallen wie Kobald, Nickel oder Thallium. Weder für die Katze noch für die Katzenhalter ist das Einatment dieser Schwermetalle gesund, die dann in den Körper gelangen können.

Ist Silikatstreu umweltschädlich?

 

Neben konventioneller mineralischer Streu existiert auch die Option von Silikatstreu. Dieses besteht aus kleinen weißen Perlen auf Basis von Kieselgel, die gelegentlich auch in Textilien oder Elektronikartikeln vorkommen. Im Vergleich zur herkömmlichen mineralischen Streu wird Silikatstreu als nahezu staubfrei betrachtet und ist für seine außergewöhnliche Saugfähigkeit bekannt. Dennoch stellt auch diese Streuart ökologisch betrachtet keine wirklich nachhaltige Alternative dar. Die Herstellung von Silikatstreu erfordert die Nutzung von Sand und eine immense Hitzeeinwirkung, hauptsächlich in China. Der Energieaufwand dafür übersteigt deutlich den von Mineralstreu und umweltfreundlichen, pflanzlichen Optionen. Interessanterweise basiert ein Großteil dieser Energie in China nach wie vor auf Kohleverbrennung.

 

Zusätzlich besteht die Gefahr, dass Silikatstreu nachweislich sowohl für Katzen als auch für Menschen krebserregend sein kann. Eingeatmeter Quarzfeinstaub im Silikatstreu kann laut Experten Silikose verursachen, eine krankhafte Veränderung des Lungengewebes.

Der richtige Umgang mit dem Umweltproblem Katzenstreu

  1. Katzenstreu kompostierbar: Der Kauf von umweltbewussten Katzenstreu-Arten

 

Angesichts der wachsenden Sensibilität für Umweltfragen und Nachhaltigkeit ist es unerlässlich, dass wir uns mit alternativen Lösungen befassen. Glücklicherweise gibt es kompostierbare Katzenstreu, welche die ideale Alternative zur herkömmlichen mineralischen Katzenstreu darstellen. Die Verwendung von biologisch abbaubaren Streumaterialien, die aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais herstellt werden ist heutzutage empfehlenswert. 

 

Ein gutes Beispiel ist ComfyLitter, eine klumpende Katzenstreu aus Maiskörnern. Sie absorbiert das Dreifache im Vergleich zu Lehm und bildet innerhalb von Sekunden feste Klumpen. Zudem bietet die Maisstreu eine herausragende Geruchskontrolle. ComfyLitter ist komplett biologisch abbaubar und nicht giftig, was sie zu einer gesünderen Wahl für Ihre Katze macht. Es macht nichts aus, wenn eine Kitten ein paar Stücke dieser Katzenstreu frisst. Bestellt wird bequem online und die Lieferung erfolgt direkt bis zur Schwelle der Haustüre.

 

Auch Katzenstreu aus Holz, Weizen oder recyceltem Papier sind umweltfreundliche Arten. All diese Alternativen bieten ähnliche Absorptions- und Geruchskontrolleigenschaften wie herkömmliche Streu, ohne die gleiche Umweltbelastung zu verursachen. 

  1. Die Rolle der Aufklärung

 

Die Information der Katzenbesitzer über die Auswirkungen von mineralischer Katzenstreu auf die Umwelt ist von entscheidender Bedeutung. Viele Menschen sind sich der Dimension dieses Problems nicht bewusst. Aus diesem Grund sind sie wahrscheinlich dazu bereit, auf umweltfreundlichere Alternativen umzusteigen, wenn sie entsprechend informiert werden. Tierärzte, Tierschutzorganisationen und Umweltgruppen sollten idealerweise eine Schlüsselrolle bei der Aufklärung über diese Thematik spielen und Tipps zur umweltbewussten Katzenhaltung bieten.

 

  1. Toilettentraining für die Katze

 

Das Toilettentraining für Katzen ist ein Ansatz, bei dem Katzen darauf trainiert werden, die Toilette anstelle eines herkömmlichen Katzenklos zu nutzen. Der Prozess besteht darin, die Katze schrittweise an die Verwendung der Toilette zu gewöhnen, wobei jede Phase auf die vorherige aufbaut:

 

  • In der ersten Phase wird das Katzenklo in die Nähe der Toilette gestellt, um die Katze an die Anwesenheit der Toilette zu gewöhnen. Sobald die Katze sich an diese Umgebung gewöhnt hat, wird das Katzenklo allmählich näher zur Toilette verschoben.
  • In der nächsten Phase wird das Katzenklo auf den Toilettensitz gestellt. Hierdurch wird die Katze daran gewöhnt, ihre Pfoten auf den Sitz zu legen und ihre Geschäfte im erhöhten Bereich zu erledigen. Während dieser Phase ist es wichtig, Geduld zu haben und der Katze Zeit zu geben, sich anzupassen.
  • Sobald die Katze sich an die erhöhte Position gewöhnt hat, wird das Katzenklo schrittweise entfernt. Die Katze wird darauf trainiert, direkt auf den Toilettensitz zu springen und dort ihre Bedürfnisse zu verrichten.

 

Geduld, positive Verstärkung und eine langsame Herangehensweise sind entscheidend, um die Katze erfolgreich an die Toilette zu gewöhnen.

Fazit

 

Die Verwendung von mineralischer Katzenstreu mag zwar praktisch erscheinen, doch die Umweltauswirkungen sind alarmierend. Mit 630.000 Tonnen Müll jährlich belastet dieses Produkt unsere Deponien und Ressourcen. Als verantwortungsbewusste Tierbesitzer ist es unsere Pflicht, nachhaltigere Wege zu finden, unsere geliebten Haustiere zu pflegen. Durch den Einsatz von biologisch abbaubaren Alternativen und die Förderung von Aufklärung können wir dazu beitragen, die Umweltbelastung zu reduzieren und gleichzeitig unsere Katzen glücklich und gesund zu halten.